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BDSM

Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism

BDSM - das Spiel von Macht und Unterwerfung.

Auch wenn die Neugierde seitens der Gesellschaft seit dem Film "fifty shades of grey" gewachsen ist, wird es dennoch immer noch zu oft als "krank" gedeutet sich diesen Neigungen hinzugeben und ausleben zu wollen.

Doch was für den einen "krank" ist, kann für jemand anderes ein Lustgewinn oder sogar eine positive Bereicherung seines Lebens darstellen.

Fakt ist, dass die Realität mit dem Film genauso wenig zu tun hat, wie, dass jede Prostituierte in den Genuss kommt durch ihren Freier, wie im Film "Pretty woman" Richard Gere ihn verkörpert, ihr Happy End erlangt.

Manches darf einfach ein Film bleiben und uns die Möglichkeit bieten unserer Phantasie freien Lauf zu lassen.

Doch was ist nun BDSM eigentlich?

Primär geht es darum, dass zwei oder mehrere Personen ihre Sexualität unter Berücksichtigung eines "gespielten" Machtverhältnisses, in einem zeitlich begrenztem Rahmen, immer unter Berücksichtigung der eigenen Grenzen und Tabus, ausleben können. Es geht um die Möglichkeit, seine eigenen Grenzen zu spüren, gegebenenfalls mit dem richtigen Gegenpol diese sogar überschreiten zu können, um wachsen zu können. Alles obliegt absoluter Freiwilligkeit auf beiden (oder mehr) Seiten. Niemals darf diese Freiwilligkeit ausgenutzt oder sogar überschritten werden, dann würde man von sexueller Gewalt sprechen und es wäre ein Strafvergehen. Es geht um die Hingabe, das Vertrauen in dem/die Dom, dass ein devot veranlagter Mensch sich voll und ganz "schenkt" um in dieser Situation der Auslieferung an die eigenen persönlichen Grenzen kommen zu können um ein Gefühl des "sich fallen lassen können" zu erzielen. 

Leider kommt es immer wieder zu Grenzüberschreitungen bei Menschen die ihre der Norm abweichenden sexuellen Neigungen ausleben möchten. Oft glauben unerfahrenere Personen, meist die/der "Sub" (Submission, devoter Gegenpol zum dominanten Partner*in), dem Tempo des "Doms" folgen zu müssen und besinnen sich nicht auf ihre Möglichkeit "nein" sagen zu dürfen. Die Auswirkungen sind demnach leider, dass sie sich am Ende überfordert, anstatt sinnlich bereichert empfinden.

Ein Safeword und / oder der Ampelcode bieten eine optimale Möglichkeit der / dem Sub dieses Recht vor Augen zu halten und gibt auch dem dominanten Partner*in die Chance die Lage der "Session" besser unter Kontrolle zu haben.

Was vielen immer noch nicht bewusst ist, ist die Notwendigkeit von aftercare, nach diesem sexuellen Erlebnis. In diesem zeitlich befristeten Rahmen schenkt der devote Part dem dominanten all seine Hingabe und befindet sich oftmals an seinen persönlichen Grenzen, was sehr an die emotionale Substanz geht. Die Aufgabe des / der Doms ist es im Nachhinein für ein "Auffangen" zu sorgen, um dieses seelische Gleichgewicht wieder herstellen zu können.

Es kann aber auch ohne jegliche Vorwarnung innerhalb der Session zu einem "Absturz" kommen. Das kann auch in den erfahrensten (Spiel) Beziehungen passieren, wichtig ist nur, sofort abzubrechen und dem devoten Part die Möglichkeit zu geben sich in Sicherheit wiegen zu können und aufgefangen zu werden, ein langsames "wieder zurück kommen" in den Normalzustand . (Ein Absturz ist auch auf der dominanten Seite möglich, allerdings weniger häufig). Ein "Absturz" kann entstehen wenn man emotional zu sehr gefordert wird oder auch aus der Auswirkung einer misslungenen Herangehensweise im Spiel (z.B. wenn es zu einer ungewollten Grenzüberschreitung oder missglückten Verwendung diverser Utensilien kommt).

Man merkt, auf beiden Seiten, ist Vertrauen absolut unabdingbar und macht es um vieles einfacher sich hingeben und fallen lassen zu können, seiner Lust und seinem Lustempfinden den notwenigen Rahmen bieten zu können um sich voll und ganz als Person auszuleben.

Das Internet ist sehr verlockend wenn es um die Suche nach einem geeigneten Gegenpol, bzw. Spielpartner*in geht. Doch bevor man sich positiv bereichert empfinden kann, kommt es häufig zu Auseinandersetzungen mit den Themen "ghosting", "love scaming" (häufiger auf Datingplattformen zu finden), falsche Identitätsangaben und vielem mehr. Auch hier gilt es sehr achtsam im Umgang mit seinen persönlichen Wünschen und Bedürfnissen zu sein, sich nicht zu voreilig in etwas emotional zu vertiefen, wo noch keine Vertiefung stattfinden konnte.

Weil es mir persönlich ein Bedürfnis ist das Thema BDSM in ein neutraleres Licht zu rücken, biete ich jenen welche neu in der Szene sind oder es sein möchten eine kostenlose Erstinformationsstunde an um Ihnen die wichtigsten Inputs mitgeben zu können, um Ihr Wohlergehen besten Falls erhalten zu können und für einen gelungenen Start in ein neues Abenteuer mitwirken zu können.

Ein kleiner Auszug aus dem BDSM - Lexikon:

  • Dom / Top / Herr
    der / die dominante Person (n) in der (Spiel-) Beziehung, verantwortlich für den Rahmen der Session und Nachbetreuung (auch als aftercare bezeichnet)

  • Sub / Bottum / Sklavin
    die / der devote Person (n) in der (Spiel-) Beziehung, die / der dem dominanten Partner*in gewisse Entscheidungs- oder Machtbefugnisse übertagen

  • Nachbetreuung - aftercare
    der Rahmen nach einer Spielsession der die Möglichkeit gibt die devote Person aufzufangen und aus dem Subspace langsam wieder in das Hier und Jetzt zu bringen.

  • Session
    der zeitlich begrenzte Rahmen in welchem diese Neigungen ausgelebt werden können

  • Absturz
    Symptome sind meist das Gefühl alleine zu sein, der Verlust des Vertrauens, kann auch das Abreißen der erotischen Lust bedeuten

  • Subspace
    bezeichnet einen veränderten Bewusstsein- bzw. Wahrnehmungszustand, in manchen Fällen ähnelt er einem Gefühl der Trance oder leichten Drogenrauschs (auch als "Fliegen" bezeichnet).

Kerstin Waldschütz

Lebens- und Sozialberatung

Psychosoziale Beratung

in Ausbildung unter Supervision

Gobelsburger Hauptstraße 57/1

3550 Gobelsburg

Telefon: +43 (0) 650 8888803

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